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Dr. Christian Dries

 

 

 

Kontakt:


Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Günther-Anders-Forschungsstelle
Werthmannstraße 6
D–79098 Freiburg

Tel.: +49 761 203-95795
E-Mail:  

Raum: 02.011

Sprechzeiten: nach Vereinbarung per Mail

 

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Aktuelles:

 

⏰ Call for Papers: Kritische Theorie der Endzeit. Günther Anders als Denker der Gegenwart ⏰

Vom 19. bis 20. Februar 2026 findet am Frankfurter Institut für Sozialforschung eine internationale Tagung zu Günther Anders statt, die ein besonderes Augenmerk auf seinen Beitrag zu einer Kritischen Theorie der Endzeit legt und dabei vor allem seine Bezüge zur Kritischen Theorie und zum Judentum in den Blick nimmt.

👉 Zur Langfassung des Calls geht es hier

Die Tagung wird gemeinsam veranstaltet vom Buber-Rosenzweig-Institut für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart an der Goethe-Universität Frankfurt, dem Institut für Sozialforschung, von der Internationalen Günther Anders-Gesellschaft und der Günther-Anders-Forschungsstelle.

Einsendungen bis zum 20. Juli an: c.wiese@em.uni-frankfurt.de, lessenich@soz.uni-frankfurt.de, christian.dries@soziologie.uni-freiburg.de und kudla@em.uni-frankfurt.de.

 

Im Herbstsemester 2025 lehre ich wieder an der Uni Basel. Mein Seminar „It’s technology, stupid! Technik, Psyche und Gesellschaft“ (für B.A. und M.A.) kann über EUCOR auch von Studierenden aus Freiburg belegt (und angerechnet) werden.

 

 📻 Für den Deutschlandfunk habe ich mit Dagmar Röhrlich darüber gesprochen, was apokalyptisches Denken mit uns macht.

 

👉 Schwerpunkt der Deutschen Zeitschrift für Philosophie zu Günther Anders - mit Beiträgen von Bernd Bösel, Christine Hentschel, Chris Müller und mir.

👉 Anders denken - der Podcast der Günther-Anders-Forschungsstelle auf Spotify und YouTube.

👉 Für den Podcast Narabo - Philosophie im 21. Jahrhundert wurde ich von Roxana Rentsch interviewt. Hier die Kurzversion (mit Bewegtbild).

👉 Die Günther-Anders-Forschungsstelle hat neuerdings einen eigenen Youtube-Account.

 

 

 

Neuere Veröffentlichungen:

Dries, Christian (2025): Radikale Hoffnungslosigkeit. Ein polemisches Plädoyer, in: agora42. Das philosophische Wirtschaftsmagazin, 03/2025, S. 14–18.

Dries, Christian (2024): Günther Anders’ philosophischer Okkasionalismus: Methoden, Voraussetzungen, Ziele, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 72(4), S. 543–563.

Dries, Christian (2024): „...in Hoffnung, dass wir hoffen dürfen“? Günther Anders und die Heuristik der Hoffnungslosigkeit. In: Konrad Paul Liessmann (Hg.), Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung, Wien: Zsolnay, S. 83–116.

Dries, Christian/Sara Walker (2023): Endzeitstimmungsbild. Günther Anders’ Thesen (nicht nur) zur nuklearen Apokalypse, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 20 (2023), H. 3,
URL: https://zeithistorische-forschungen.de/3-2023/6159Druckausgabe: S. 488–496.

 

 

Arbeitsschwerpunkte:

  • Sozialphilosophie/Sozial- und Gesellschaftstheorie
  • Soziologische Theorie/Kultursoziologie
  • Philosophische Anthropologie
  • Technik und Digitalisierung
  • Anthropozän und Apokalypse
  • Urteilskraft
  • Nationalsozialismus
  • Günther Anders, Hannah Arendt, Hans Jonas

 

Gutachtertätigkeiten für: Behemoth, Freiburger Zeitschrift für Geschlechterstudien, HannahArendt.net, Leviathan, Naharaim, Philosophy & Technology, Routledge, Techné, Thesis 11, Zeitschrift für Kulturphilosophie, Zeitschrift für praktische Philosophie.
Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Reihe Andersiana bei Mimesis Edizione.

 

Habilitationsprojekt (2025 abgeschlossen):

Urteilskraft. Genealogie eines Schlüsselbegriffs der Moderne

Die Urteilskraft gehört nicht nur zum begrifflichen Kernbestand der neuzeitlich-modernen Subjektphilosophie, sie ist ein Schlüsselbegriff der Moderne. Gerade heute scheint sie in unterschiedlichen semantischen Gewändern wieder mehr denn je en vogue, als grundlegende philosophische Kategorie, als Bestandteil ethischer Entwürfe, als politisch-kritisches Vermögen und pädagogisches Konzept, als Anrufung und Zumutung. Zugespitzt lässt sich sagen: Während in der Aufklärung alle Individuen (= der allgemeine Mensch) qua Vernunft prinzipiell urteilskräftig sind, aber nicht alles eine Frage der Entscheidung ist, gerät heute alles – vom schnöden Einkauf bis zur Partnerwahl – unter Entscheidungsdruck, während Status und Reichweite der Urteilskraft zunehmend problematisch werden.

Das Habilitationsprojekt will den Metamorphosen der Urteilskraft am Beispiel einschlägiger philosophischer, soziologischer und sozialpsychologischer Texte im Hinblick auf die ihnen korrespondierenden gesellschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen nachgehen und dabei u.a. folgende Forschungsfragen bearbeiten:

  • Welche Urteilskraftnarrative bilden sich im Rahmen unterschiedlicher geistesgeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Entwicklungsphasen bzw. historischer Plateaus der Moderne aus (anders gewendet: was sind die Konstruktionsbedingungen der Urteilskraft),
  • welche Funktion haben sie (für welches gesellschaftliche Problem sind sie eine Lösung; woher kommt der Bedarf nach Urteilskraft)
  • und welche Subjektpositionen/Subjektivierungstypen gehen damit einher?

Das heißt konkret:

  • Wie ändert sich mit der gesellschaftlichen Entwicklung/der Form der Vergesellschaftung auch der Begriff/das Konzept der Urteilskraft (und ihrer Gegenbegriffe)?
  • Welche Akteure thematisieren Urteilskraft (und ihre Gegenbegriffe) auf welche Weise?
  • Wem wird Urteilskraft zu- oder abgesprochen? Welches Geschlecht hat die Urteilskraft?

Veröffentlichungen zum Thema:

  • Dries, Christian (2025): Friedrich Engels und das Gespenst der Masse. Ein Kapitel aus der Hauntologie der Urteilskraft (i.V.).
  • Dries, Christian (2022): Die Erfindung der Urteilskraft. Eine genealogische Skizze, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, URL: https://link.springer.com/article/10.1007/s11614-022-00483-2.
  • Dries, Christian (2020): ,I have much better judgment than she does‘ oder Warum es die Urteilskraft nicht gibt. Zur Genealogie eines Schlüsselbegriffs der Moderne. In: Aufklärung und Kritik, Jg. 27, Heft 4, S. 59-72.
  • Dries, Christian (2018): Urteilskraftmaschinen. Über Tätersubjektivierung im ›Dritten Reich‹. In: Norbert Otto Eke/Patrick Hohlweck (Hg.): Zersetzung. Automatismen und Strukturauflösung. München: Fink, S. 101-121.
  • Dries, Christian (2016): »Was nationalsozialistisch ist oder nicht, wird im Einzelfall entschieden.« Hans Frank und die nationalsozialistische Urteilskraft. In: Werner Konitzer/David Palme (Hg.): ›Arbeit‹, ›Volk‹, ›Gemeinschaft‹. Ethik und Ethiken im Nationalsozialismus. (Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust). Frankfurt/M.: Campus, S. 171-190.