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Master of Arts

 

Bewerbung und Zulassung

 

Der Bewerbungszeitraum für den Master Soziologie zum Wintersemester 2023/24 ist vom 1. Juni bis 15. Juli 2023.

 

Das Verfahren zur Bewerbung und Zulassung im Master of Arts Soziologie wird auch zum Studienjahr 2023/24 über die Online-Plattform HISinOne laufen. Informationen zu den geforderten Voraussetzungen und Unterlagen finden Sie auf der Seite Informationen zur Bewerbung, über das Verfahren allgemein können Sie Sich auf der Informationsseite für Bewerber/innen von HisInOne informieren.

 

Please note: The program is instructed in German. Applicants must prove sufficient command of the German language.

 

Studium


Seit dem Wintersemester 2010/2011 bietet das Institut für Soziologie den konsekutiven und forschungsorientierten Masterstudiengang Soziologie an. Der Masterstudiengang richtet sich an Studierende, die ihren ersten Hochschulabschluss im Fach Soziologie oder einem anderen sozial- und kulturwissenschaftlichen Studiengang erreicht haben. Vorausgesetzt werden grundlegende Kenntnisse soziologischer Theorien sowie der Methoden quantitativer und qualitativer Sozialforschung.

Der Masterstudiengang ist eine attraktive Möglichkeit für Bachelor-Studierende am Institut für Soziologie, ihr Studium in Freiburg fortzusetzen. Das Studienangebot richtet sich ebenso an Bachelor-AbsolventInnen anderer Universitäten, die zum Masterstudium der Soziologie an die Universität Freiburg wechseln wollen (nähere Informationen zur Bewerbung und zu den Zulassungsvoraussetzungen siehe oben unter "Bewerbung und Zulassung").

Studienvoraussetzungen

Zum Masterstudiengang Soziologie kann nur zugelassen werden, wer einen Abschluss mit einem Notendurchschnitt von mindestens 2,5 an einer deutschen Hochschule in einem Bachelorstudiengang der Soziologie oder in einem gleichwertigen mindestens dreijährigen sozialwissenschaftlichen Studiengang an einer deutschen oder ausländischen Hochschule absolviert hat. Über die Gleichwertigkeit anderer Hochschulabschlüsse entscheidet die Zulassungskommission.
BewerberInnen haben den Nachweis zu erbringen, dass sie im Rahmen des zum ersten Abschluss führenden Hochschulstudiums durch erfolgreiche Absolvierung von Lehrveranstaltungen in der Soziologie mindestens 60 ECTS-Punkte erworben haben, wovon jeweils mindestens 20 ECTS-Punkte auf die Soziologische Theorie und auf die Methoden empirischer Sozialforschung entfallen müssen. Verlangt werden außerdem sehr gute Sprachkenntnisse in Deutsch (DSH-2 bzw. TestDaF 4) und Englisch (Niveau B 2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen). Näheres regelt die Zulassungsordnung.

Gegenstand und Ziele des Masterstudienganges Soziologie

Der Freiburger Masterstudiengang Soziologie vermittelt eine fundierte Theorie- und Methodenausbildung auf dem aktuellen Stand der internationalen Fachdiskussion. Er vertieft die wissenschaftliche Grundausbildung des Bachelorstudiums und befähigt zu eigenständiger sozialwissenschaftlicher Forschungstätigkeit innerhalb und außerhalb der Universität. Der Masterabschluss bildet außerdem die Voraussetzung für ein Promotionsstudium.

Das Studienangebot ist forschungsorientiert und zeichnet sich durch eine breit gefächerte sozial- und gesellschaftstheoretische Fundierung sowie durch die Integration qualitativer wie quantitativer Methoden aus. Das Studium fordert die eingehende Auseinandersetzung mit klassischen und aktuellen Theorien, vermittelt differenzierte Kenntnisse qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden und übt sie im Rahmen von Forschungs- und Lehrprojekten ein.

Vorausgesetzt werden dabei sowohl tragfähige Methodenkenntnisse als auch eine Vertrautheit mit "klassischen" und aktuellen "Basistexten" der Soziologie, die für das Freiburger Soziologiestudium einschlägig sind. Diese Texte bilden gewissermaßen den Sockel, auf dem das Master-Studium aufbaut. Diese Bücherliste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt keinen verbindlichen Kanon soziologischer "Klassiker" dar. Die Texte sind chronologisch nach dem Jahr ihres Erscheinens aufgeführt. Sie existieren in verschiedenen Sprachen, Ausgaben und Auflagen. Ausgewählt wurden Werke, auf die in Freiburger Lehrveranstaltungen häufig Bezug genommen wird und die außerdem möglichst vielen der folgenden Kriterien entsprechen:

auf sie wird in anderen soziologischen Arbeiten oft Bezug genommen;
sie enthalten eine Fülle an Informationen zu sozialen Prozessen;
sie sind konzeptionell vorbildlich durchgearbeitet;
sie sind mit Intensität geschrieben;
sie eignen sich wegen ihres Umfangs zum Training der individuellen Lesefähigkeit;
es sind "haltbare" Bücher, die zur Anschaffung empfohlen werden können.


Das Freiburger Master-Studium ist forschungsorientiert ausgerichtet und vermittelt Empirie stark über Theorie. Dies setzt eine solide Methodenausbildung voraus. Einschlägige Basistexte zu den quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden sowie Texte, auf denen in der Freiburger Methodenausbildung im Master Bezug genommen wird, finden Sie hier.

Weiterführende orientierende Texte, die in Bezug auf die einzelnen im folgenden genannten Forschungsschwerpunkte das Niveau des Freiburger Master-Studiums widerspiegeln, finden sich unten am Ende der jeweiligen Abschnitte. Ihre Kenntnis wird für das Master-Studium nicht vorausgesetzt, wohl aber solides Grundlagenwissen zu den jeweiligen AutorInnen sowie die Fähigkeit, die genannten Texte in die Forschungslandschaft der Soziologie und benachbarter Fächer einzuordnen.

Thematische Schwerpunkte des Masterstudiengangs

Der Masterstudiengang Soziologie in Freiburg orientiert sich am Lehr- und Forschungsprofil des Instituts und zeichnet sich durch Schwerpunktsetzungen in folgenden Bereichen aus:

Kultursoziologie

Kultursoziologie ist keine Bindestrich-Soziologie, die sich mit einem bestimmten Ausschnitt der Gesellschaft beschäftigt, sondern eine Perspektive, die das Soziale insgesamt unter dem Blickwinkel der Kultur untersucht. Der soziologische Begriff der Kultur bezieht sich dabei auf die Vielfalt sozialer Praktiken, Artefakte, Deutungsmuster und Wissensordnungen. Das Lehrangebot umfasst die Auseinandersetzung mit klassischen und zeitgenössischen Kulturtheorien sowie mit diskurs- und machtanalytischen Untersuchungen der Gegenwartskultur, insbesondere zeitgenössischer Subjektivierungsformen, Sozial- und Selbsttechnologien. Weitere Schwerpunkte sind soziologische Reflexionen des Anthropozäns, Affekttheorien, die Verbindung zwischen soziologischer Zeitdiagnostik und Gesellschaftskritik sowie das Verhältnis von Soziologie und Anthropologie.
Schwerpunktliteratur des Bereichs Kultursoziologie zur Orientierung finden Sie hier.

Geschlechterverhältnisse und Feministische Theorien

Geschlecht strukturiert Gesellschaft ganz wesentlich, bleibt aber aufgrund seiner Selbstverständlichkeit im Alltag wie auch in den Wissenschaften nahezu unsichtbar. Um Gesellschaft adäquat zu verstehen und analysieren zu können, befasst sich dieser Studienschwerpunkt erstens damit, der Kategorie Geschlecht ihre unhinterfragbare Selbstverständlichkeit zu nehmen. Dazu behandelt er Fragen der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, thematisiert Differenzen innerhalb der Geschlechter und setzt sich mit gesellschaftlichen Prozessen der Konstruktion, der Verfestigung oder auch Auflösung von Geschlecht und Zweigeschlechtlichkeit auseinander. Zweitens geht es um intersektionale Verflechtungen von Geschlecht in gesellschaftlichen Ordnungs-, Hierarchie- und Unterdrückungszusammenhängen wie im Hinblick auf class, race, disability und mehr. Drittens interessiert die Bedeutung von Geschlecht, wenn es um Herausforderungen wie den Klimawandel, Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit geht – von lokalen bis globalen Zusammenhängen. Zu diesem Zweck zielen die Lehrangebote auf Theorien von Geschlecht und Intersektionalität, Geschlechterverhältnissen und Gesellschaftsanalyse, auf qualitative Methoden der Geschlechterforschung sowie auf die Bedeutung von Geschlecht in empirischen Feldern rund um Alltag, Nachhaltigkeit, Körper und Sport. Aus den politischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit Fragen der Geschlechterverhältnisse und in der Folge über sie hinaus haben sich feministische Perspektiven und Theorien etabliert, die ihren Fokus in einer Vielzahl von Bereichen auf Machtverhältnisse und Herrschaftsstrukturen richten. Lehrangebote befassen sich hier, neben einschlägigen Theorien, insbesondere mit feministischen Wissen(schaft)stheorien, Methodologien und Methoden. Zur Übersicht Schwerpunktliteratur im Bereich Geschlechterverhältnisse.

Nachhaltigkeit/Klimawandel

Spätestens der sich zur Krise ausgewachsene Klimawandel macht deutlich, dass der einst in den Forstwissenschaften entstandene Begriff Nachhaltigkeit mit sozialem Wandel verbunden ist. Das betrifft die strukturelle gesellschaftliche Makroebene ebenso wie soziale geteilte Praktiken. Debattiert wird dabei, ob und ggf. wie gesellschaftliche Transformation innerhalb des kapitalistischen Systems möglich ist, welche Rolle Politik und Wirtschaft in beispielsweise kulturkritischer oder auch einer feministischen (ReProduktions)Perspektive spielen und wie sie zusammenwirken. Entsprechend setzt sich dieser Lehrschwerpunkt erstens mit Gesellschaftstheorien zum Anthropozän über Theorien (ökologischer) Modernisierung bis hin Theorien fundamentalen Systemwechsels auseinander, beleuchtet zweitens die Rolle sozialer Bewegungen im Hinblick auf Transformation und reflektiert drittens empirische (Nicht)Nachhaltigkeitspraktiken etwa im Hinblick auf das im Pariser Klimaabkommen 2015 formulierte Ziel der Begrenzung der Erderwärmung auf idealiter 1,5 Grad. Schwerpunktliteratur im Bereich Nachhaltigkeit/Klimawandel

Globalisierung

Globalisierung stellt ein zentrales Phänomen moderner Gesellschaften dar. Es beschreibt die zunehmende weltweite Verflechtung und Verdichtung sozialer Beziehungen in allen gesellschaftlichen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Kultur, Kommunikation, Umwelt, etc.) und auf allen gesellschaftlichen Ebenen (zwischen Individuen, Institutionen, Organisationen und Nationalstaaten). Als wesentliche Ursache und Triebkräfte der Globalisierung gelten der technische Fortschritt, insbesondere die Entstehung moderner Kommunikationsmittel (Internet) und das Sinken von Transportkosten sowie die Entstehung einer globalen Weltökonomie. Der Studienschwerpunkt versucht, das Phänomen Globalisierung in seiner Ganzheit zu erfassen und soziologische Zugänge aufzuzeigen. Hierzu werden insbesondere die Auswirkungen des Globalisierungsprozesses auf verschiedene Regionen des globalen Südens in den Fokus gerückt. In Freiburg werden dabei insbesondere folgende Lehr- und Forschungsschwerpunkte verfolgt: Globale Sozialstrukturanalyse und globale Ungleichheitsanalyse, Glokalisierungsphänomene und Eurozentrismus, Kulturelle Globalisierungsprozesse. Der Forschungsbereich ist eng mit dem internationalen Global Studies Programme verbunden, das von Freiburg aus koordiniert wird.

Soziologie der Sicherheit

Sicherheit ist ein zentraler Wertbegriff und eine Leitsemantik des Politischen. Die spezifische Thematisierung von (Un-)Sicherheit, die daran anknüpfenden Praktiken der Regulation sind ein wesentlicher Mechanismus gesellschaftliche Ordnung herzustellen, zu reproduzieren oder auch zu transformieren. So fungierte Sicherheit in der Bedeutung für physischen Schutz als zentrale Legitimationsfigur des modernen Staates, im Sinne sozialer Absicherung war Sicherheit die Leitidee des Wohlfahrstaats. Das Lehrangebot macht es sich zur Aufgabe, die historische, soziale und kulturelle Variabilität gesellschaftlicher Problematisierungen und Arrangements von Sicherheit zu vermitteln, wobei die gegenwärtig beobachtbare Intensivierung und Entgrenzung von Sicherheitsthemen und -praktiken den Schwerpunkt bildet. Es umfasst die Auseinandersetzung mit Theorien und Gegenwartsdiagnosen zu Sicherheit und Risiko, mit organisatorischen Arrangements sowie Praktiken, Techniken und Strategien zur Regulation von (Un-)Sicherheit von Städten, Infrastrukturen, Systemen und Populationen – insbesondere unter den Vorzeichen von Terror, Migration, technologischen Risiken, Pandemie, Klimawandel, Krieg.
Eine Übersicht ausgewählter Schwerpunktliteratur im Bereich Soziologie der Sicherheit finden Sie hier.

Inhalt und Aufbau des Masterstudienganges Soziologie

Der forschungsorientierte Masterstudiengang Soziologie ist in seiner Form klassisch aufgebaut und besteht  aus folgenden Modulen:

  • Soziologische Theorie und Empirie in der Moderne:
    Zwei Masterseminare (I und II) in den Schwerpunkten des Instituts
  • Forschungsmethoden – Grundlagen:
    Eine Lehrveranstaltung in quantitativen, qualitativen oder integrativen Methoden der empirischen Sozialforschung sowie ein Seminar aus dem Bereich "Theorien der Forschung"
  • Vertiefung ausgewählter Themenbereiche:
    Forschungsmethoden – Vertiefung: Lehrveranstaltung zu speziellen und komplexen Methoden empirischer Sozialforschung
    oder
    Allgemeine Soziologie – Vertiefung: Lehrveranstaltung zur Vertiefung theoretischer Felder und Themengebiete der Soziologie
  • Interdisziplinäre Aspekte der Soziologie:
    Lehrveranstaltungen zu interdisziplinären Aspekten der Soziologie aus der Perspektive von Nachbarfächern
  • Forschungsorientierte Praxis:
    „Studienprojekt“: Gestaltung eines eigenen Forschungs- oder Studienprojektes
  • Forschungs- und Lehrpraxis:
    Wahlpflichtveranstaltungen, in denen die Studierenden in verschiedener Hinsicht sich fachliche Kompetenzen aneignen, die in unterschiedlichen Feldern und Herangehensweisen bedeutsam sind in Hinblick auf organisatorische und didaktische Aspekte von Forschung und Lehre

Studienverlaufsplan in grafischer Übersicht

Variante II (mit Integration eines Auslandsaufenthalts in den Studienverlauf):

Grafische Übersicht als PDF: Variante I und Variante II.

Modulhandbücher für den MA nach PO 2013.

FAQs inklusive der Formulare zur Verbuchung von Studienleistungen

Wir haben häufig gestellte Fragen zum Studium - insbesondere zur Anmeldung und Registrierung von Prüfungs- bzw. Studienleistungen - hier beantwortet. Sie können dort auch Formulare zur Verbuchung einer Studienleistung im Modul "Interdisziplinäre Aspekte der Soziologie" und weitere Formulare zum Modul "Forschungs- und Lehrpraxis", zum Studienprojekt sowie zum EUCOR-Programm herunterladen.

Falls Sie weitere Fragen zu Ihrem Masterstudium haben, kommen Sie gerne in die Sprechstunde des Master-Fachkoordinators.