Dass wir in apokalyptischen Zeiten leben, ist eine gängige Gegenwartsbeschreibung, vorgebracht meist als dramatischer Weckruf, oft in resignativem Ton und gelegentlich auch als unverhohlene Drohung. Untergangsprognosen gewinnen an Plausibilität, endzeitliche Gestimmtheiten finden wachsende Resonanz. Aus der Spätmoderne, so das Zeitgefühl, ist längst die Zuspätmoderne geworden.