Heterodoxie - Konzepte,Traditionen, Figuren der Abweichung
Köln: Herbert von Halem Verlag
1. Februar 2018
ISBN-13: 978-3744511131, 285 Seiten, 29.00 Euro
Richtiges versus falsches Wissen, erwünschte und unerwünschte Praxisformen, wahrer und falscher Glaube, wissenschaftlicher Mainstream oder Pseudowissenschaften, Faktenwissen versus alternative Wirklichkeitsbestimmung – eben: Orthodoxie und Heterodoxie. Seit Pierre Bourdieu diese Differenz in die Kultur- und Sozialwissenschaften eingebracht hat, spukt die Vorstellung von heterodoxen Wissensbeständen, Ideen und Deutungen nicht nur durch die Soziologie. Auch in der Literatur-, Kunst- und Wirtschaftswissenschaft ist das Konzept auf fruchtbaren Boden gefallen. Und in Theologie und Religionswissenschaft war der Begriff – in einem sehr prägenden Verständnis – schon lange vorher heimisch. Gleichwohl ist Heterodoxie als wissenschaftliche Kategorie bis heute theoretisch seltsam unbestimmt und zumeist auch empirisch ziemlich unkonkret geblieben. Diesem Mangel will der vorliegende Sammelband abhelfen: 14 Beiträge aus Religionswissenschaft, Medizingeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Ökonomie sowie Wissens- und Kultursoziologie versuchen aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln dem Konzept nicht nur neue theoretische Schärfe zu verleihen, sondern ihm auch empirisch eine erkennbare Kontur zu geben. Ganz anschaulich geht es dabei beispielsweise um Sektierertum, Forschungsanträge, Aberglaube, Verschwörungstheorien und Heilkunde.
Mit Beiträgen von
Clemens Albrecht, Andreas Anton, Eva Barlösius, Ulrich Bröckling, Christian Dries, Klaus Fischer, Fabian Fries, Bernhard Giesen, Florian Heßdörfer, Katrin Hirte, Hubert Knoblauch, Francis Le Maitre, Matthias Leanza, Kim-Claude Meyer, Katharina Neef, Michael Schetsche, Alan Schink, Tobias Schlechtriemen, Ina Schmied-Knittel, Bernt Schnettler, Hein Schott, Sebastian Thieme