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Promotionsprojekt Dr. Jonas Helbig

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Der Opportunist. Eine Genealogie.


Opportunisten lösen Empörung und Bewunderung zugleich aus. Sie gelten als prinzipienlose, den eigenen Vorteil suchende Anpasser genauso wie als Meister im Ergreifen der günstigen Gelegenheit, der opportunity. Dieser Doppeldeutigkeit spürt die Studie nach. In den Blick gerät so eine Geschichte, die im 19. Jahrhundert beginnt, bis heute anhält und sich in den Bereichen Strafrecht, Ökonomie und Politik abspielt. Zum einen handelt sie von der Erschütterung der dominanten Verhaltenslogiken jener Bereiche durch die massenhaft betriebenen, innerhalb einer Grauzone zwischen Anpassung und Abweichung verorteten Opportunismen von Gelegenheitsverbrechern, listigen Wirtschaftsakteuren und kompromissfreudigen Politikern. Zum anderen erzählt die Geschichte von der Bekämpfung dieser opportunistischen Masse. Unter Überschriften wie etwa Bewährungsstrafe, Governance oder politische Klugheit interessieren hier Regierungstechniken, die selbst eine Semantik des Opportunismus durchzieht.

 


Ausgewählte Publikationen und öffentliche Vorträge

 

  • Der Opportunist. Eine Genealogie, Paderborn 2015. Link
  • »Verblüfft beobachten wir die Wendigen«, in: DIE ZEIT, 10.09.2015. Link Übersetzung ins Französische: »Petit éloge de la girouette«, in: Books 71 (2015). Link
  • »A dysfunctional homo oeconomicus? The opportunist as an economic subject« (25. Januar 2014), Vortrag auf der internationalen Tagung »Economic Rationalities« (24.- 25. Januar 2014), Universität Aarhus, Dänemark.
  • »Nach mir die Sintflut? Über Opportunismus in der Wirtschaft« (12. Juni 2013), Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Talk am Abend«, PricewaterhouseCoopers AG, Niederlassung Leipzig.
  • »Handgemenge. Zum Begriff des Interesses bei Adam Ferguson«, in: Zeitschrift für philosophische Forschung 65, 2 (2011), S. 173–192.
  • »Schreibfehler. Über das Verhältnis von Diskurs und Austins performative«, in: Robert Feustel/Maximilian Schochow (Hg.), Zwischen Sprachspiel und Methode. Perspektiven der Diskursanalyse, Bielefeld 2010, S. 33–56.
  • Rezension zu: Bedorf, Thomas, Verkennende Anerkennung. Über Identität und Politik, Frankfurt/M. 2010, in: Philosophischer Literaturanzeiger 63, 4 (2010), S. 363– 368.