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Promotionsprojekt Veit Polowy


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Demokratische Schulkultur und politische Sozialisation – Wie Kinder und Jugendliche demokratische Partizipation in der Schule erleben

 

Ein im internationalen Vergleich geringes politisches Wissen und Engagement deutscher Jugendlicher, die Verbreitung von Verdrossenheit gegenüber Politik, Politikern und Demokratie sowie Fremdenfeindlichkeit werfen Fragen auf, was Schulen tun können, um junge Menschen auf eine demokratische Teilhabe in der Gesellschaft und Politik vorzubereiten sowie Gewalt und Verdrossenheit vorzubeugen.

Schulen stehen im Fokus der Debatten um „Demokratie-Lernen“. Während Schulen zum einen politische Bildung und Demokratieerziehung leisten sollen, tragen auf der anderen Seite ihre strukturellen Eigenschaften (Leistungsbewertung, Selektion, Mangel an Anerkennung, das Erleben von Zwanghaftigkeit, Sinnlosigkeit und Demütigungen) zu Schulverdrossenheit, einer Rebellion gegen die Normen der Erwachsenen, Gewalt, Demokratieverdrossenheit und Menschenfeindlichkeit bei.

Aus einer „demokratiepädagogischen“ Perspektive wird betont, dass Kinder und Jugendliche demokratierelevante Einstellungen entwickeln können, wenn sie in Schulen demokratisches Handeln aktiv erfahren, d. h. Gelegenheiten haben, gleichberechtigt bei sie betreffenden Entscheidungen mitzubestimmen, Verantwortung zu übernehmen, Toleranz gegenüber anderen Meinungen zu üben und Konflikte gewaltfrei zu lösen. Aus politikdidaktischer Perspektive wird der „demokratiepädagogische“ Ansatz allerdings kritisiert, da die inhaltlichen Dimensionen des Demokratie-Lernens, d. h. die Sachgehalte von Demokratie als Gesellschafts- bzw. Herrschaftsform, vernachlässigt würden und Demokratie schlicht mit Partizipation gleichgesetzt werde.

Im vorliegenden Forschungsvorhaben werden offene Fragen in der Debatte um „Demokratie-Lernen“ aufgegriffen. Dabei soll zum einen geklärt werden, welche Demokratie- und Partizipationskonzepte in der schulischen Praxis zur Anwendung kommen und wie sie von Schüler/innen wahrgenommen, genutzt und erlebt werden. Erlebnisse mit Demokratie bzw. Partizipation in der Schule sollen zum anderen Rückschlüsse auf politische Sozialisationsprozesse in der Schule eröffnen.

 

 

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