Promotionsprojekt Roman Kiefer
Zwischen Abitur und Immatrikulation – Subjektivierung und Distinktion im Wandel post-schulischer Übergangspraktiken
Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht in Deutschland, ist nicht nur die Zahl derjenigen gestiegen, die ein halbes Jahr nach ihrem Schulabschluss studieren, sondern auch derer, die ganz spezifische Praktiken des Übergangs zwischen Schule und Universität vollziehen. Das Feld der Transition gestaltet sich sehr unterschiedlich. Es reicht vom Work & Travel in Neuseeland über die Tierpflege in Südafrika, dem Freiwilligen Sozialen Jahr im Altenzentrum in Tuttlingen oder dem Orientierungsstudium am Leibniz Kolleg in Tübingen bis zum „Friedensdienst“ in einem israelischen Kinderheim, um nur einige Beispiele zu nennen. In der geplanten Dissertation geht es um die Frage, aus welchen Praxisformationen sich die Übergänge nach dem Abitur bilden und welche Welt- bzw. Selbstverhältnisse diese implizieren. Die Problemstellung lässt sich aufschlüsseln in die Fragen, welche Anrufungen mit der Phase zwischen Schule und Studium verbunden sind, welche Disziplinierungsregime und Selbsttechnologien sich in dieser Übergangsphase etablieren und wie mit diesen umgegangen wird. Dabei soll herausgearbeitet werden, wie die Menschen den Übergang von Schule zum Studium vollziehen und welche Ressourcen und Distinktionen sich als entscheidend für seine Bewältigung erweisen. Aufgrund der deutlichen Ausdifferenzierung der Übergangspraktiken, sollen hier statt einer auf Vollständigkeit abzielenden Untersuchung vier verschiedene Formen genauer betrachtet werden (Leibniz Kolleg Tübingen, Aktion Sühnezeichen Friedensdienst, Freiwilliges Soziales Jahr, Work and Travel bzw. Weltreise). Die Auswahl erfolgt anhand des Prinzips der maximalen Kontrastierung, was eine gewisse Verallgemeinerung erlaubt. Für den Blick auf die Praktiken der Transition sollen zwei zentrale soziologische Perspektiven kombiniert werden: Subjektivierung und Distinktion. Hierfür wird ein methodenintegrativer Ansatz mit Fokus auf qualitativen Interviews verfolgt. Die Arbeit intendiert zu zeigen, wie am Übergang von Schule und Studium durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Praktiken soziale Ungleichheit hergestellt wird. Sie basiert also auf einem akteurszentrierten Fokus
Kurzvita
Seit April 2017 |
Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie Universität Duisburg-Essen |
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April bis Dezember 2016 |
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im SFB 1015 „Muße“ |
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Seit Oktober 2015 |
Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie |
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Seit September 2014 |
Assoziiertes Mitglied des Integrierten Graduiertenkollegs des SFB 1015 „Muße“ |
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August 2015 bis März 2016 sowie Januar 2014 bis März 2015 |
Wissenschaftliche Hilfskraft im SFB 1015 „Muße“ |
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Mai 2011 bis Dezember 2013 |
Studentische Hilfskraft |
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Sommersemester 2006 bis Dezember 2013 |
Studium der Soziologie und der Neueren und Neuesten Geschichte (Magister) |
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Wintersemester 2004/05 bis Wintersemester 2005/06 |
Studium der katholischen Theologie und der Geschichte (Lehramt) |
Publikationen
Roman Kiefer (2018): Das Versprechen der Soziologie. Eine explorative Studie zum Soziologieverständnis von Studierenden. Mit Christoph Panzer und Johannes Weinbrenner (eingereicht bei der Zeitschrift Soziologie). Roman Kiefer (2016): Konzepte der Muße. Et al. mit Tobias Keiling und Jochen Gimmel, Tübingen: Mohr Siebeck. |
Roman Kiefer (2016): Die Anrufung des müßigen Selbst. In: Muße. Ein Magazin. |
Roman Kiefer (2013): Studierende als Superhelden. Zu den Anforderungen privater Universitäten. In: Wulf, Nele (Hg.), Bröckling, Ulrich [Vorw.]: Leuchten und Leuchttürme. Diskursanalytische Studien zur Distinktion im deutschen Bildungssystem. Freiburg: Institut für Soziologie, S. 71-95. |
Lehrveranstaltungen
Wintersemester 2017/18 |
Seminar: Soziologische Perspektiven auf Arbeit Institut für Soziologie, Universität Freiburg |
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Sommersemester 2017 |
Blockseminar: „Die Problematisierung der Arbeit in der Soziologie“ Institut für Soziologie, Universität Duisburg-Essen |
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Wintersemester 2016/17 |
Seminar: „Arbeit – ein Schlüsselbegriff der Soziologie“ Institut für Soziologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Wochenendseminar: „»Deutsche Arbeit« und Antisemitismus“ Referat gegen Antisemitismus, AStA der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg |
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Wintersemester 2015/16 |
Seminar: „Arbeit – ein Schlüsselbegriff der Soziologie“ |
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Wintersemester 2011/12 |
Tutorat: „Europäische Sozialstruktur und globaler Wandel“ |
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Wintersemester 2010/11 |
Tutorat: „Europäische Sozialstruktur und globaler Wandel“ Tutorat: „Grundzüge der Soziologie“ |
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Sommersemester 2010 |
Tutorat: „Person, Arbeit und Wissen in Modernisierungsprozessen“ |
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Wintersemester 2009/10 |
Tutorat: „Europäische Sozialstruktur und globaler Wandel“ |